Meine erste große Konferenz – Ecosystem services Partnership (ESP) Europe 2018

Ich sitze am Flughafen in Bilbao/ Spanien und blicke auf eine wirklich spannende und nervenaufreibende Konferenz-Woche zurück. Letzte Woche habe ich noch meine ersten Expertenworkshops in Hainich-Dün und Schorfheide-Chorin durchgeführt (Bericht folgt) und nun musste ich mich wieder in mein theoretisches Konzept denken und hauptsächlich NaturwissenschaftlerInnen in 12 Minuten erklären! Gar keine einfache Aufgabe.

Aber erst einmal über die Konferenz selbst. Sie wurde von „Ecosystem Services Partnership“ (ESP) organisiert und bezieht sich regional auf Europa. ESP wird von der Stiftung für Nachhaltige Entwicklung koordiniert (Wageningen, Niederlande). Der Titel der diesjährigen Konferenz lautete: „Ecosystem Services in a changing word: moving from theory to practice“. Wer sich weiter über das Konzept der Ökosystemleistungen informieren möchte empfehle ich die Homepage des deutschen Innovationsnetzwerk Ökosystemleistungen (ESP-DE).

Mich hat auf der Konferenz besonders die Themenvielfalt fasziniert. Man konnte ökologische, ökonomische, sozial-ökologische und (auch) soziologische Ansätze des Ökosystemleistungen-Konzepts finden. Besonders haben mich natürlich die Präsentationen über die Multifunktionalität von Ökosystemleistungen interessiert, aber auch die Konzepte von „Adaptation services“ und „Telecoupling“ waren spannend und aufschlussreich. Ich werde versuchen, diese Aspekte in meine Dissertation zu integrieren.

Ein besonderes Highlight war auch das Treffen der „Young Ecosystem Services Specialists“ (YESS). Gerade in einer Welt voller Experten tut es gut, sich mit anderen Doktorandinnen und Doktoranden auszutauschen und darüber zu diskutieren, wie sich die Wissenschaft in Zukunft verändern muss. Ein Ergebnis war beispielsweise die Art der Finanzierung von Phd- und PostDoc-Stellen. Zudem wurde über das Verhältnis zu unseren Betreuern gesprochen und wie es in anderen Ländern gehandhabt wird.

Meine Präsentation hielt ich am Donnerstag in der Session „Ecosystem services supply and demand: why social-ecological dynamics matter“ mit Dr. Marion Mehring und PD Dr. Diana Hummel (ISOE) als Gastgeberinnen. Wir hatten einen gefüllten Raum mit interessierten WissenschaftlerInnen, was mich gefreut hat. Die Präsentation von Dr. Marion Mehring über „Ecosystem Services – The need for a social-ecological dynamics perspective“ mit einem Überblick an Projekten, die alle auf dem sozial-ökologischen System basieren, war ein super Einstieg. Danach kam meine eher theorielastige Präsentation über die Risikosoziologie und wie diese einen Beitrag zur Debatte rund um Ökosystemleistungen leisten könnte. Ich habe gutes Feedback und Anregungen erhalten und werde diese in meiner weiteren Arbeit berücksichtigen.

Präsentation_ESP

Aber natürlich möchte ich euch nicht das wunderschöne San Sebastian vorenthalten. Wirklich eine Reise wert! Übernächste Woche geht es dann in die Schwäbische Alb zum letzten Expertenworkshop.

 

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